Spiegelblick
Dein Spiegelbild ist angesichts des Abgrunds dahinter das Antlitz Schneewittchens. In Anbetracht dessen jede Falte in der Visage tiefer Grund zur Freude. In der Untiefe des Unbewussten wabert schwarzer Pudding mit Rharbarbersauce. Verwirrender als verknotete Laserstrahlen, schmerzhafter als wenn sich eine Katze in den Schwanz beißt.
Dein Innerstes ist der Horror-Film, der keinen interessiert, der Schimmel in der lichtresistenten Kammer. Die beste Version deiner weiß nichts von dir. Sie lässt im Oberstübchen die Kellerluke zu, bis es im Tiefgeschoss Grund zum Lachen gibt. Bis die Seelenklempnerin dort lustig ins Klo greift.
Das Innen, es gehört außen vor. Darauf der Mantel des Schweigens - und dieser sofort in die Wäsche.

