Kur, Kür und Kuration
In der Kur kürst du die Stunde, in der du dich mal ausruhen darfst. Der Kurator kürt die hundert besten Anwendungen, doch am Ende des Behandlungstages ist der Tag zuende. Aquajogging füllt den Tag und wässriges Essen die Mägen der Maladen. Im Kursaal hängt neben den Knochenbrüchigen Kunst herum, eingespeist in den Raum und schwer verdaulich.
Kunstvoll bindet die Kuration ihre Narrationen in die Kur ein: Viel hilft viel wie das einbeinige Rennen Beinbrüchiger von einer Anwendung zur anderen. In der Kurklinik wird stationäre Mobilität gelebt, die Idee des Flows fließt ein. Damit die Kur anschlägt, haut der Masseur den Buckel glatt; nach Tröpfchenapplikation geht's aufs Töpfchen. Auf den Topf gehört ein Deckel und die Nacht mit dem Kurschatten geteilt. Die Entgiftung am Tage wird abends mit Schmalzbrot, Schnapps und Schnalzen gefeiert. Situationsbeziehung plus Selbstkuration, und du holst dir du am Ende noch Erholung.