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Gastronomie, Gastroskopie

Morgenstund hat Kaffee im Mund. Der Meister macht die Übung.

 

Lektion 1: Eine Suppe gehört durchgenudelt, Restbrot ihr eingebrockt. Merke: Geschnitten Brot geht weg wie warme Semmeln.

 

Lektion 2: Ein Apfel am Tag hält den Obstsalat in Form. Dazu Minzöl als Frischeersatz und ein Jungbrunnen aus gestandenem Wasser.

 

Lektion 3: Bewährtes Frittier-Öl dennoch täglich reinigen. Nun schlecht gealterte Fische wie in Lektion 2 auffrischen, bis das fischige Aroma verschwindet. Den Fisch nun ein zweites Mal im heißen Öl töten. Davor dran denken: In einem guten Fang sind die Pommes schon drin.

Lektion 4: Tiernahrung ist aus denselben Tieren gemacht wie Menschennahrung, aber günstiger.

Lektion 5: Die Nachspeise schließt den Magen so wie der Käse sich über das Massaker jedweder Ingredenzien in der Auflaufform legt. Aber ein süßer Auflauf hält länger vor, und die wenigsten Zutaten benötigt ein Zuckermehlbatz. Zu einem Crumble oder Prasselkuchen geformt, ist jeder Schimmel zu stolz, um sich darauf zu legen. Schlau viel Raffinade rein, und so ein Jahrgangs-Dessert mundet noch beim nächsten Geburtstag. Süßer Wein rundet das Mehl-Mahl ab.

Schlusslektion: Nach dem Essen mit reichlich Kräuterschnapps den Magen betäuben, auf dass der alles nach unten durchlässt. Lieber Gastronomie als Gastrologie.

 

Ach so: Schattenmorellen ruhig mal in die Sonne stellen. Stets nachhaltig kochen, das Schmackhafte an die nächste Generation weitergeben; Höchsthaltbarkeitsdatum unendlich.

 

 

Die katze hält das Sausen nicht

 

Der beste Ort für Individualität ist der Allgemeinplatz.

In der Kürze liegt die ganze Würze im Kopf.

Der Specht ist bunt und hat ein Brett vor dem Mund.

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